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Notiz zum Wein: Lesegut Tinto / 2007

Quelle: Welt Online (DE) - 7/2009
Eindrucksvoller Macho für vergleichsweise kleines Geld: ›Lesegut Tinto 2007‹ von Carlos Falcó 03.07.2009

Bietet mehr als er kostet: ›Lesegut Tinto 2007‹
Foto: Andreas Fürbach

Die nachfolgende Degustationsnotiz zum ›Lesegut Tinto 2007‹, erzeugt vom renommierten spanischen Erzeuger Carlos Falcó/Pagos de Familia de Marqués de Griñón in der D.O. Dominio de Valdepusa, ist heute um 12:16 Uhr bei »Welt Online« erschienen:

„Wie wichtig Deutschland als Markt für internationale Weine ist, zeigt sich auch daran, dass im Ausland Weine speziell für den deutschen Markt verschnitten werden. Die spanische Cuvée ›Lesegut‹ ist so ein Fall. Er gehört zur seltenen Sorte von Weinen, die weit mehr bieten, als sie kosten. Ausländische Weine, die speziell für Deutschland verschnitten werden, tragen dann auch noch deutsche Namen, obwohl sie gar nicht aus Deutschland stammen. Ein berühmtes Beispiel ist der südafrikanische Syrah des deutschen Top-Winzers Werner Näkel, der einfach die rheinische Bezeichnung ›Us de Kap‹ (Vom Kap) erhielt. Der Niederländer Dirk van der Niepoort ist Portweinkönig in der fünften Generation, hat aber im portugiesischen Douro-Tal auch ein Spitzen-Weingut für Tafelweine. Speziell für den deutschen und für den österreichischen Markt kreierte van der Niepoort die Cuvée ›Fabelhaft‹. Der Wein wurde zum Renner!

Jetzt hat auch der spanische Betrieb Dominio de Valdepusa von Carlos Falcó aus Malpica de Tajo im Auftrag des renommierten iberischen Weinimporteurs Ardau eine Cuvée exklusiv für den deutschen Markt geschaffen. Das bei Toledo gelegene Gut ist übrigens von Robert Parker hoch bewertet – zu Recht. Der neue Wein heißt ›Lesegut‹ und besteht aus 51 Prozent Syrah, 27 Prozent Petit Verdot und 22 Prozent Cabernet Sauvignon. Die Reben stehen auf einem Hochplateau mit Böden aus Kalk und Lehm. Der Wein reifte zehn Monate in französischer Eiche. Herausgekommen ist ein eindrucksvoller Macho für vergleichsweise kleines Geld. Rund drei Wochen Maischegärung haben dem dichten Wein eine schöne, natürliche Tanninstruktur gegeben. Mit diesen Tanninen kann der ›Lesegut‹ noch viele Jahre im Keller reifen. Im Aromenspektrum des jungen Jahrgangs 2007 finden wir Schwarzkirsche, Schlehe, Waldbeeren, Karamell, Zimt und Gewürznelke. Das alles nicht überschminkt und laut, sondern ernsthaft und gekonnt. Auch die 14 Volumenprozent Alkohol drängen sich keineswegs auf. Der Wein sollte mit 16-17 Grad Celsius getrunken werden. Wer ihn jetzt frisch trinken mag, der muss ihn kurz in eine Karaffe dekantieren, damit er sich besser öffnet. ›Lesegut‹ gehört zu jenen Weinen, die weit mehr bieten als sie kosten. Das ist selten.”

Der Beitrag im Original ist hier auf der Website von »Welt Online« zu finden.

[af]


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