Weinregion:

Conca de Barberá (D.O.)

Diese im südlichen Teil Kataloniens zwischen den Provinzen Tarragona und Lleida gelegene D.O. entstand scheinbar mit dem Wunsch, als Zulieferer der mächtigen Cava-Erzeuger zu fungieren. Die Herkunftsbezeichnung Conca de Barberá umfasst rund 6.000 ha eingetragene Rebfläche, die zu einem guten Teil den Cava-Herstellern des Penedès gehört. Die Weinberge sind zum größten Teil recht jung, sehr gepflegt und mit modernen Kriterien angelegt. Zudem werden verstärkt die weniger interessanten Rebbestände durch qualitativ bessere Sorten ersetzt. Die Produktionsstätten sind optimal zur Herstellung von Qualitätswein ausgestattet. Für die stark zunehmende Rotweinbereitung werden immer mehr französische Traubensorten verwendet. Bis jetzt beschränkt sich der Marktanteil der Weine hauptsächlich auf Katalonien. Das Produktionsgebiet umfasst insgesamt 14 Gemeindebezirke im Norden der Provinz Tarragona. Das Verschneiden von roten und weißen Rebsäften ist vom Kontrollrat verboten.  

Wie in vielen anderen spanischen Anbaugebieten lässt sich der Weinbau bis in die mittelalterliche Klosterkultur zurückverfolgen. Hier war das Kloster Sta. Maria de Poblet in der Region um Montblanc ein Zentrum der Weinkultur. Montblanc war damals die drittgrößte Stadt Kataloniens. Im 12. Jh. kümmerten sich sowohl die Tempelritter als auch die Zisterziensermönche von Poblet um den Weinbau und die Kellerwirtschaft. Wie und wo sie ihren Wein erzeugten, können Besucher heute noch im Kloster Poblet erfahren.