Weinregion:Alicante (D.O.)
Weinregion
Die landschaftlich bezaubernde Halbinsel von Denia ragt wie eine Spitze ins Mittelmeer und trennt den Golf von Valencia vom Golf von Alicante. Sie schützt die Buchten bei Alicante und das 45 km nördlich gelegenen Benidorm vom etwas kühleren Norden. Alicante mit 250.000 Einwohnern und einem wichtigen Hafen ist Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, die heute mehr vom Fremdenverkehr als von Landwirtschaft und Weinbau lebt. Zugleich ist Alicante ein wichtiges Geschäftszentrum der Region Valencia. Die 75 km von Alicaten entfernte Halbinsel von Denia bildet mit der Subzone "La Marina" den wesentlich kleineren Teil der zweigeteilten Weinregion Alicante. Bis etwa 20 km ins Landesinnere reichen die Weinberge von La Marina. Die auf Moscateltrauben und die Besonderheit Fondillon spezialisierte Subzone ergänzt seit 1985 die geschützte Herkunftsbezeichnung (Denominación de Origen - D.O.) Alicante, die vorher nur aus dem Hinterland von Alicante um Monovar und Villena bestand. Traditionelles Anbauland für Weine der D.O. Alicante ist dieser zweite Teil, die Subzone Alicante. Sie beginnt praktisch an der Stadtgrenze von Alicante, gleich nach der vor allem für den Anbau von Zitrusfrüchten genutzten "huertas" (Gartenzonen), einem paradiesischen Landstrich, in dem jährlich mehrere Obsternten eingebracht werden. Das D.O.-Gebiet zieht sich über 40 km ins Landesinnere. Dabei ändern sich Klima und Höhenlage erheblich. Vor allem die für Alicante typische Monastrelltraube ist hier verbreitet. Ein großes Teil des Weines aus Alicante verließ schon immer als Fasswein die Region. Er galt als alkoholstark mit 14-16 % vol und war somit ein klassischer, schwerer Wein. Auch Doble Pasta-Weine sind heute noch üblich, wie in der gesamten Levante (dem südöstlichen spanischen Küstengebiet): Dabei wird einem Teil der Rotweinmaische der Ablaufmost entzogen. Der Rest wird zu anderer Maische gegeben, um den Anteil farb- und tanningebender Schalen zu erhöhen. Dieses Weine dienen vor allem der Verbesserung farbschwacher Weine. Mit dem Niedergang des Fassweinmarktes hat auch Alicante erhebliche Strukturveränderungen erfahren müssen. Die Anbaufläche sinkt. Genossenschaften schlossen sich zu einem Verbund zusammen, neue Rebsorten und Flaschenfüllung werden gefördert. Einige kleinere Familienweingüter sind einen eigenen Weg gegangen und haben mit höherwertigen Weinen gute Erfolge am Markt. Neben diesen neueren Tendenzen gibt es jedoch Besonderheiten wie Moscatelweine, den nur hier vertretenen Fondillonwein und frische Weißweine, beispielsweise aus der Rieslingtraube, die das gute Potenzial der Region zur Erzeugung charaktervoller Flaschenweine verschiedenster Art zu zeigen.
Schon im dritten Jahrhundert vor Christus spielte die Hafenstadt Alicante, damals Akra Leuka (griechisch: weiße Burg) eine wichtige Rolle. Das Licht muss wirklich ungewöhnlich sein, denn auch die Römer ("Lucentum") und die Arabar ("Al Lucant") sprachen von der leuchtenden Stadt. Der Weinbau in Alicante begann vermutlich schon im 5. Jahrhundert vor Christus mit den Phöniziern. Erste schriftliche Äußerungen liegen ausgerechnet von den Arabern vor, die selbst keinen Alkohol trinken durften, aber in Versen die Qualität einiger Weine von Dörfern besangen, die heute in der D.O. Alicante liegen. Schom im 16. Jahrhundert war der Wein aus Alicante "in England, Flandern und anderen Gegenden Europas" bekannt und berühmt. Aus dem 17. Jahrhundert (1626) zeugt ein in valencianischer Sprache abgefasstes Weingesetz des Parlaments von Monzón von der reichen Weinbaugeschichte der Region. Es unterschied Qualitätsstufen, nach denen sich auch die Besteuerung richtete. Früher pflanzte man in Alicante - wie in der gesamten Levante - vor allem in Küstennähe Reben, zur Zeit der Reblaus verlagerte man den Weinbau ins Landesinnere, in Richtung Villena. Aus den früheren Weinbergen wurde "huerta". Aber große Nachfrage aus dem reblausgeschädigten Frankreich und der Bau einer Eisenbahnlinie zwischen Villena und Alicante förderte Ende des vergangenen Jahrhunderts den Fassweinexport erheblich. Die Region erreichte einen Höchststand von 93.000 Hektar Rebfläche. Heute liegt sie bei 14.867 Hektar.
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Champignons mit Chorizo (Champiñones con chorizo)
Garnelen-Ragout mit Pasta (Ragú de gambas con pasta fresca)
Gefüllte Lammkeule (Pierna de cordero relleno)
Gratinierter Lachs auf Rataouille (Salmón gratinado con Ratatouille)
Hähnchen mit Tunfisch (Pollo con atún)
Heidelbeeren sautiert in Rotwein (Arándonos salteados con vino tinto)
Hirschbraten mit Pilzen (Ciervo a la montañesa)
Keulen vom Milchlamm (Piernas de cordero lechal)
Lammeintopf (Caldereta de cordero)
Lammfleischeintopf aus der Extremadura (Caldereta extremeña)
Lammfleischtopf (Caldereta)
Lammschulter nach Art des Hauses (Espalda de cordero de la casa)
Reis mit Kruste (Arroz con costra)
Reistopf mit Fischen nach Art von Murcia (Caldero Murciano )
Rotbrasse in Salzkruste (Dorada a la sal )
Seeteufel in Orangensauce (Rape en salsa de naranja)
Seezunge nach Lanzarote-Art (Lenguados al estilo de Lanzarote)
Spanferkelkeule aus dem Ofen (Pierna de cochinillo al horno)
Tunfischsalat (Ensalada de atún)
Weißer Tunfisch mit Oliven und Kapern (Bonito con aceitunas y alcaparras)
Wolfsbarsch aus dem Ofen mit Safran (Lubina al horno con azafrán)
Zarzuela mit Fisch und Meeresfrüchten a la Catalana (Zarzuela con pescado y mariscos a la Catalana)