Glossar für Wein und Kulinaria

Gärunterbrechung/Gestoppter Wein

Verfahren, das bei der Produktion von halbtrockenen, lieblichen oder süßen Weinen angewendet wird, um geschmacksbildenden, natürlichen Restzucker zu erhalten; ein solcher Gärstopp findet vor allem in kühlen Klimazonen und wenn der Most mit natürlichen Hefen vergoren wird, oft spontan statt, er kann aber auch durch Filtration, durch Zugabe von Schwefel, durch starkes Abkühlen oder durch Erhitzen des gärenden Weins gezielt herbeigeführt werden. Das Stoppen der Gärung bietet im Unterschied zur Verwendung von Süßreserve den Vorteil, dass dabei der natürliche Fruchtzucker und die Fruchtaromen der Trauben im Wein gebunden bleiben. Bei der Herstellung von süßen Likörweinen wird die Gärung durch Zugabe von Alkohol unterbrochen. Hierbei spricht man von Aufspriten bzw. von Verstärken.