06.06.2015
Notiz zum Wein: Ars in Vitro / 2012
Quelle: General-Anzeiger Bonn (DE) - 6/2015

Jedermanns Liebling: ›Ars In Vitro 2012‹ von Tandem

In der heute erschienenen Wochenendausgabe des »General-Anzeiger Bonn« stellt Caro Maurer (MW) ihren Lesern einen Rotwein aus Spanien vor. Die Empfehlung hört auf den Namen ›Ars In Vitro 2012‹ und wird von Bodegas Tandem im Navarra erzeugt. Über die Cuvée aus Tempranillo und Merlot ist in der renommierten Bonner Tageszeitung heute folgendes zu lesen:

„Wenn man einen Titel dafür finden müsste, dann könnte er „die unerwartete Leichtigkeit des Weins“ lauten. Solche geradlinigen unverblümtenTypen wie den „ars in vitro“ hatte man vor wenigen Jahren in Spanien noch nicht angetroffen. Dort wurde ein Wein – teils weil im lokalen Weinrecht vorgeschrieben, teils aus Tradition – gnadenlos ins Holzfass gesteckt und möglichst lange drin gelassen, bis ein ganz anderer wieder herauskam: gut abgehangen und deutlich oxidiert, um die Gerbstoffe abzusoften und die Frucht in den Hintergrund zu drängen, damit Reifenoten wie Leder,Vanille und Tabak eine vertraute spanische Haltung einnehmen konnten. Doch der breite Zugang zu Wein hat sich verändert. Für den täglichen unkomplizierten Genuss ziehen die meisten eine frischere Variante vor.

Frucht spielt eine zunehmend wichtige Rolle, so auch beim ars in vitro aus Tempranillo (90 Prozent) und Merlot, der reife Kirschen und
Himbeeren auffährt, sie dezent mit der Süße von Kandiszucker und gebrannten Mandeln und der Würze von rosa Pfeffer schmückt. Ein ungekünstelter Wein, der dem modernen Konzept von Tandem folgt, dem Weingut von Alicia Eyaralar und José-Maria Fraile in Navarra. Sie
vergären die Trauben im Stahltank und lassen den Wein anschließend zwei Jahre in Zementtanks zu Ruhe und Harmonie finden. So entsteht
ein heiterer Charakter: Jedermanns Liebling.”

[af]

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