Glossar für Wein und Kulinaria

Picudo-Oliven (ausgesprochen: Pikudo)

Das Öl der Picudo-Olive ist hell und mild. Das Aroma erinnert teils an exotische Früchte, teils ist ein leichter Apfel- oder Mandelgeschmack wahrnehmbar. Die Picudo ist in Andalusien beheimatet; sie wird in den Provinzen Córdoba, Granada, Málaga und Jaén kultiviert. Besonders großflächig wird sie im Gebiet Baena, im Südosten von Córdoba angebaut. Das dortige Olivenöl trägt eine D.O.-Kennzeichnung. Die Bäume dieser Sorte haben beachtliche Wurzeln und sind schon aus der Entfernung gut von anderen Sorten zu unterscheiden. Sie sind robust und passen sich gut an kalkhaltige Böden, Feuchtigkeit oder Dürre an. Picudo ist die zweitgrößte der zur Olivenölgewinnung verwendeten Sorten. Sie wiegt im Durchschnitt ungefähr 4,8 Gramm und ist auch als Tafelolive bestens geeignet. Der Ölertrag liegt bei etwa 20 Prozent. Durch ihr blumiges und fruchtiges Aroma eignet sich Picudo-Olivenöl besonders für kalte Platten, Carpaccios, Salate und gedünstete Gemüsegerichte. Es ist jedoch ebenso gut für Back- und Konditorwaren verwendbar. Synonym: Carrasqueña