Glossar für Wein und Kulinaria

Pasteurisierung

Nach dem französischen Chemiker Louis Pasteur (1822–1895) benanntes Verfahren zur Haltbarmachung von meist flüssigen Lebensmitteln durch Erhitzen auf eine Temperatur zwischen 60 und 95 °C bei unterschiedllicher Dauer. Dabei werden schädliche und Verderbung auslösende Mikroorganismen wie Hefen, Schimmelpilze oder Bakterien abgetötet. Moste werden bis 85° C erhitzt, bei Weinen reicht aufgrund ihres Alkoholgehalts eine Temperatur von 65° C. Bei der Weinbereitung wird das Verfahren vor allem bei einfacheren Weinen oder bei der Produktion von Traubensaft angewendet. Wein wird durch schnelles Erhitzen auf etwa 85 °Celsius innerhalb von etwa einer Minute pasteurisiert. Danach erfolgt eine rasche Abkühlung. Bei der Schnell-Pasteusierung wird der Wein innerhalb einiger Sekunden auf 95 °C erhitzt. Am häufigsten wird die Pasteurisierung bei der Flaschenabfüllung angewendet. Dabei werden die bereits gefüllten Flaschen auf etwa 55 °C erhitzt und auf Raumtemperatur abgekühlt. Bei unsachgemäßer Anwendung kann der sogenannte Kochton entstehen. span. paste(u)rización port. pasteurização