Weinregion:
Valdeorras (D.O.)

(ausgesprochen: Waldeorras)

Land
Spanien
Gründung
1945
Info zur
Weinregion

Die hiesigen Weine entstehen im Flusstal des Sil, das in allen Himmelsrichtungen von Bergketten eingerahmt ist. Das Mikroklima der Niederung ist atlantisch mit mannigfaltigen kontinentalen Zügen. Der Kontrollrat will zur Unterstützung der Qualitätsweine der Region zwei Weintypen unterscheiden. Enthält der Wein mindestens 80 Prozent der Hauptrebsorte - egal, ob reinsortig oder nicht -, darf er das Prädikat „Valdeorras superior“ tragen, reicht der Gehalt nicht an dise Marke heran, handelt es sich um einen "Valdeorras". Das Produktionsgebiet umfasst die acht im Nordosten der Provinz Ourense gelegenen Gemeindebezirke Larouco, Petín, O Bolo, A Rúa, Vilamartín, O Barco, Rubiá und Carbellada de Valdeorras. Die wichtigste weiße Rebsorte ist die Godello. Die aus ihr gekelterten Weine haben einen Alkoholgehalt von 12,5 Prozent vol. Die Rotweine werden aus der Rebsorte Mencía bereitet und besitzen ein ausgewogenes Verhältnis von Alkohol und Säure. Die rote Mencía hat sich gut an die Gegebenheiten von Valdeorras angepasst, weshalb auf dem Markt eine gute Auswahl aus ihr gekelterter Weine zu finden ist. Der spektakuläre Wiederaufbau der mit der weißen Godello bestückten Rebflächen hat die Weinbauern jedoch nicht von ihrer Vorliebe für den Rotwein abgebracht. Mit einer Rebsorte wie der Mencía kann Valdeorras der Erfolg im Wettstreit mit anderen jungen Roten garantiert werden, da die Varietät über delikate Aromen von Brombeere, Pflaume und Lakritz verfügt.  

Valdeorras, wörtlich „Tal des Goldes“, war wahrscheinlich das erste Weinbaugebiet Galiziens. Nachdem die Römer hier zunächst Gold geschöpft haben, baute die römische Armee Wein an, der auf mindestens einer Schrifttafel in lateinischer Sprache erwähnt wird. Die Weinberge gingen in Kirchenbesitz über, und es herrschte ein goldenes Zeitalter des Weinbaus. Nach jahrhundertelangem Verfall wurde der Weinbau in Valdeorras im 19. Jh. wiederaufgebaut. Anfang der 1970er Jahre wurde die verloren geglaubte autochthone Rebsorte Godello wiederentdeckt, was 1977 zur Gründung der D.O. führte.

Boden
Die Weingärten sind vorwiegend im Flusstal des Sil und an den zum Süden hin orientierten Hängen angelegt. Bis auf kleine Gebiete mit starkem Gefälle ist die Rebfläche recht flach und eben. Die Böden auf Schiefer sind nicht sehr tief, stark mit Steinen durchsetzt und im Allgemeinen lehmhaltig. Hingegen ist das Erdreich auf Granit tiefer und die optimalen Texturen sind stark sandhaltig. Die Böden auf Ablagerungen bzw. Terrassen haben meistens eine ausgewogene Zusammensetzung mit lehmiger Tendenz und sind häufig sehr tonhaltig in der Tiefe. Der Anteil an organischen Nährstoffen ist besonders im Erdreich auf Schiefer sehr gering.
Klima
Viel trockener als das restliche Galizien. Es entsteht ein atlantisches Mikroklima mit vielfältigen kontinentalen Einflüssen. Die das Flusstal umgebenden Bergketten bieten Schutz und die Entfernung zur Küste führt zu relativ geringen Niederschlagsmengen und im Sommer manchmal zu echter Trockenheit. Die durchschnittliche Temperatur ist sehr mild. Durchschnittliche Jahrestemperatur: 11° C. Niederschlagsmenge: 800 - 1.000 mm/Jahr. Durchschnittliche direkte Sonneneinstrahlung: 2.100 - 2.200 Stunden im Jahr.
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