Weinregion:

Trás-os-Montes (V.Q.P.R.D.)

Wörtlich „hinter den Bergen“, Region im nordöstlichen Winkel Portugals zwischen Gebirgen und der spanischen Grenze. Die Bewohner von Trás-os-Montes sind seit jeher stolz auf ihre Unabhängigkeit, doch seit den 1960er Jahren, als die Menschen gezwungen waren, ihre abgelegene, durch Landwirtschaft geprägte Heimat zu verlassen und in den Küstenstädten oder im Ausland ihren Lebensunterhalt zu verdienen, ist die Wirtschaft der Gegend in Unordnung geraten. Die Berge, die Trás-os-Montes vom restlichen Portugal trennen, werfen einen Regenschatten, so dass das Land nach Spanien hin immer trockener wird. Die klimatischen Extreme und die flachgründigen, auf Granit beruhenden Böden machen die Kultivierung schwierig, obwohl den Bauern inzwischen aus Mmitteln der Europäischen Union und der Weltbank unter die Arme gegriffen wird. Wein ist in Trás-os-Montes, das sich auf die Nordhälfte der Portwein-Region erstreckt, ein wichtiges Produkt. Drei IPR-Bereiche sind in Trás-os-Montes neu eingerichtet worden: Chaves im kühleren Westen mit leichten Rot- und Weißweinen, u. a. die „Vinhos dos Mortos“ („Weine der Toten“) von Boticas - sie heißen so, weil die Flaschen zur Alterung vergraben werden; Valpaços, wahrscheinlich der beste der drei Bereiche; sowie Planalto-Mirandês auf den Hochebenen über dem Douro mit schweren, alkoholstarken Rotweinen.