Der
Petit Verdot allerdings erbringt eine sehr gute Qualität, allerdings reifen die Trauben spät und in schwierigen Jahren auch gar nicht, der Ertrag ist unregelmäßig - und deshalb oft unrentabel. Eigentlich keine guten Zukunftschancen für diese Rebsorte, die dennoch zunehmend wieder von sich reden macht.
Man findet diese Rebsorte in den
Cuvées einiger renommierter Bordeaux-Weingüter, doch wer einen rebsortenreinen Petit Verdot trinken will, der muss sich umsehen. Beispielsweise in den Bergen von Toledo, wo der
Marqués de Griñón in seiner
Dominio de Valdepusa seit einigen Jahren Petit-Verdot-Weine produziert. Auch der jetzt ausgelieferte
›Jahrgang 2001‹ zeigt alle Vorzüge dieser Rebsorte: tiefes Purpurrot, intensiver Duft mit rauchigen Noten, im Mund Pfefferwürze und Preiselbeere. Ein gehaltvoller Wein (die Alkoholangabe auf dem Etikett untertreibt ein bisschen: es sind 13,5 Prozent), im Moment noch dezent samtig auf der Zunge. Ein Grund mehr, sich eine oder mehrere der insgesamt 43.760 produzierten Flaschen zu sichern und mit Vorfreude und Geduld auf eine große Stunde mit dem „kleinen“ Verdot zu warten.
Rainer Wagner
[af]