Weinregion:La Palma (D.O.)
Weinregion
La Palma ist die westlichste der Kanarischen Inseln, nordöstlich von Teneriffa und nördlich von El Hierro. Der geschützten Herkunftsbezeichnung gehören über 1.000 Winzer an, die eine Rebfläche von insgesamt rund 900 ha bearbeiten. Das unter dem Schutz der D.O. stehende Produktionsgebiet umfasst die ganze Insel und ist in drei Unterzonen aufgeteilt: Fuencaliente ist aufgrund des historischen Prestiges ihrer Malvasierweine die bekannteste der drei Unterzonen und umfasst die Gemeinden Fuencaliente, El Paso, Los Llanos de Aridane und Tazacorte. Die Reben kleben förmlich an den steilen Abhängen der dort existierenden Vulkane. Die Erziehung erfolgt in niedrig rankenden Einzelstöcken, die auf Vulkanasche wachsen. Die außer der Malvasía angebaute weiße Sorte Listán Blanco war noch vor nicht allzu langer Zeit so beliebt, dass sie darauf und daran war, die einheimische Malvasía zu verdrängen. Es werden sowohl süße Malvasías voller Geschmack, mit exquisitem Gaumen und bemerkenswerter Eleganz als auch trockene Malvasías und zumeist weiße junge Weine modernen Zuschnitts erzeugt. Hoyo de Mazo: ein im Osten der Insel liegendes Gebiet der Gemeinden Mazo, Breña Baja, Breña Alta und Santa Cruz de la Palma. Hier müssen sich die Rebtriebe zwischen Felsen und losem Geröll vulkanischen Ursprungs ihren Weg bahnen, so dass die Weinstöcke bizarre Formen annehmen. Traditionsgemäß werden hier geschmeidige und besonders liebliche Rotweine aus der einheimischen Negramoll-Traube erzeugt. Beachtenswert ist auch die Qualität einiger junger Roter, die mit Kohlensäure-Maischung bereitet werden. Norte de La Palma: Sie umfasst die Gemeindebezirke Puntallana, San Andrés y Sauces, Barlovento, Garafía, Puntagorda und Tijarafe. Hier werden die sogenannten Tea-Weine gewonnen, die ebenfalls das Güteprädikat D.O. La Palma tragen. Das Besondere an diesen Rebsäften sind gewisse Geruchs- und Geschmacksstoffe, die während ihres Ausbaus vom Harz der kanarischen Kiefernholzfässer auf sie übergegangen sind. Führend unter den zur Weinbereitung offiziell zugelassenen Rebsorten sind im ganzen geschützten Herkunftsgebiet die weißen Malvasía, Gual, Verdello, Ujariego, Bermejuelo und Moscatel sowie die roten Negramoll, Almuñeco und Malvasía rosada. Die restlichen angepflanzten Varietäten nehmen eine untergeordnete Stellung ein. Dazu gehören die weißen Bastardo Blanco, Forastera Blanca, Pedro Ximénez, Listán Blanco, Torrontés, Burrablanca, Sabro und Albillo wie auch die roten Moscatel Negro, Tintilla und Bastardo Negro.
Die Weingärten wurden in der Zeit angelegt, als La Palma ein wichtiger Zwischenstopp für Schiffe auf dem Weg von und nach Amerika war. Damals wurde der örtliche Malvasia aus Fuencaliente im Ausland verkauft; die Weine fanden schon bei Shakespeare als die berühmten „sacks“ Erwähnung. Seit Ende des 19. Jh. wurden viele Weinberge von Bananenpflanzungen verdrängt, die seither Grundlage für einer der wichtigsten Wirtschaftszweige der Insel sind. Weine und Bananen profitieren von den fruchtbaren Vulkanböden.
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