Weinregion:
Chacoli de Guetaria - Getariako Txakolina (D.O.)

(ausgesprochen: Tschakoli de Getaria)

Land
Spanien
Gründung
1990
Info zur
Weinregion

Diese kleine Herkunftsbezeichnung im Norden Spaniens umfasst 147 ha eingetragene Rebflächen in den Gemeindegebieten Guetaria, Zarauz und Aia. Der Chacolí ist ein leichter Weißwein mit geringem Alkoholgehalt, der einen frischen, nachhaltigen Geschmack mit einer säuerlichen Tendenz aufweist. Einige Bodegueros arbeiten darauf hin, ihre Weine nach und nach von diesem Bild weg zu entwickeln und ein größeres Gewicht auf Fruchtigkeit im Mund zu legen. Der Anbau der Reben erfolgt in schwierigem, nach Osten gewandten Gelände an Drähten oder auf Steinpfeilern, die in dieser Art von den Bewohnern der Region früher aus den Hornteilen von Walen angefertigt wurden. Die Lese ist an Stellen, wo keine Terrassenbeete existieren, äußerst schwierig und sogar riskant. Die Weinberge befinden sich aufgrund der verminderten Frostneigung meistens in Küstennähe, wo auch die Hitze des Sommers weniger zu spüren ist. Die Reben wachsen geschützt vor zu starken Küstenwinden mit den Augen in südöstlicher Richtung, um so die direkte Sonneneinstrahlung besser auszunutzen. Diese Beschränkungen führen dazu, dass jedes geschützte Fleckchen Erde genutzt werden muss. Die Ursrpünge der weißen Rebsorte Hondarribi Zuri, aber auch der roten Hondarribi Beltza gehen auf die Ebene von Pamplona zurück. Die Beltza wird von den Fachleuten mit der Cabernet Franc in Zusammenhang gebracht. Die Zuri scheint aufgrund der Blattform auf die Sorte Makatza, eine wilde baskische Rebe, zurückzugehen. Die weiße Traube gibt dem Chacolí seine Lebendigkeit, die rote Sorte rundet den Wein ab und macht ihn milder. Der ohne Einmaischen aus diesen Trauben gewonnene Most wird in „Cupelas“, Fässern aus Eichen- oder Kastanienholz, oder in Tanks aus rostfreiem Stahl fermentiert. Die Gärung dauert 20 bis 25 Tage. Daraufhin ruht der Chacolí auf seinen Hefen, wie einige der klassischen Weine und Champagner. Die Restkohlensäure aus der Gärung dient als natürliches Konservierungsmittel und gibt diesem Wein aus Guipúzcoa seine Persönlichkeit. Um einen Verlust der perlenden Kohlensäure zu vermeiden, wird der Chacolí nicht abgestochen, sondern durch Schönung, d. h. Bildung eines Niederschlags, in den kleinen Holzfässern geklärt. Das ausgewogene Verhältnis des Alkoholgehalts, der Säure und der perlierenden Wirkung zueinander geben diesem Wein seinen Charme. Die kleinen Bläschen oder „Tximparta“ sind sehr reizvoll, selbst wenn sich bisweilen Mängel zweitrangiger Chacolíweine dahinter verbergen. Es werden drei verschiedene Weinsorten bereitet (weiß, rosé und rot), deren Alkoholgehalt zwischen 9,5 und 11,5 Prozent vol. liegt. Die weiße Variante ist die häufigste.  

Bis vor gut 20 Jahren konnte guter Chacolí nur in wenigen landwirtschaftlichen Betrieben getrunken werden, wo er tradtionsgemäß hergestellt wurde. Mit den technischen Möglichkeiten von heute und den außerordentlich hohen gastronomischen Standards der regionalen Restaurants, erleben die Kellereien von Guetaria eine wahre Renaissance. Kein Wunder, denn der Chacolí passt wie maßgeschneidert zu den herrlichen lokalen Fisch- und Meeresfrüchtespezialitäten.

Boden
Um Probleme mit der hohen Feuchtigkeit zu vermeiden, wird der Wein an Hanglagen mit intensiver Sonneneinstrahlung und guter Durchlüftung sowie gut drainierten Böden angebaut. Am weitesten verbreitet ist die hohe Erziehung, hauptsächlich als Dachlaubenerziehung. Bei den Böden handelt es sich um feuchte, kalkhaltige, braune Erde.
Klima
Die Gegend wird durch die Hügel entlang der Küste vor den kalten Nordwinden geschützt. Das Klima ist insgesamt mild mit atlantischen Einflüssen und gemäßigten Temperaturen, hohen Niederschlagsmengen und mit 1.800 Stunden jährlicher Sonnenstunden mäßiger Sonneneinstrahlung. Durchschnittliche Jahrestemperatur: 13,5° C. Niederschlagsmenge: 1.600 mm/Jahr. Durchschnittliche direkte Sonneneinstrahlung, 1.800 Stunden im Jahr.
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