FAST ALLES ÜBER WEIN - Wissenswertes über Weine aus Spanien und Portugal und dem Rest der Welt - 16.04.2024, 15:19
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Costières de Nîmes

Land:

Gründung:
1986

Info:

Das Weinbaugebiet Costières de Nîmes liegt ganz im Nordosten der Weinbau-Region Languedoc und erstreckt sich südlich und östlich der Stadt Nîmes sowie nördlich der Camargue. Das Gebiet bildet den Übergang zur Weinbauregion Rhône und gehört geographisch wie auch weinrechtlich noch zum Tal der Rhône. Seit dem 19. Juli 2004 wurde auch offiziell anerkannt, dass die Costières de Nîmes in seiner Typizität eher einem Rhônewein entspricht. Die Enklave Clairette de Bellegarde wird aber weiterhin der Weinbauregion Languedoc zugerechnet. 

Im 19. Jahrhundert v. Chr. ließen sich die altgedienten Legionäre des Ägyptenfeldzugs in Nemausus (Nîmes) nieder. Im Jahre 280, nach Aufhebung des Dekrets über das Weinverbot in Gallien, ordnet Cassius Severanius, Statthalter der Provinz Gallia Narbonensis, die massive Neubepflanzung des Weinbaugebietes Pagus Nemensis (Costières) an. Im Mittelalter wird die Abteikirche in Saint-Gilles-du-Gard Sitz der Hauptkomturei des Langue d'oc des Souveränen Ritter- und Hospitalordens vom Heiligen Johannes zu Jerusalem. Die Entwicklung des Weinbaugebietes geht auf jenen Orden zurück. Die Weinberge des Gebiets umfassen 25.000 Hektar theoretisch zugelassener Fläche in 24 Gemeinden im Département Gard, von denen aber nur etwa die Hälfte bestockt ist. Etwa 4.600 Hektar der bestockten Fläche hat AOC-Status, die anderen 7000 Hektar dürfen als Vin de Pays oder Tafelwein vermarktet werden, da dort die hohen Auflagen der Appellation noch nicht erfüllt sind.

Boden:
Das Gelände ist flach; die Rebflächen liegen auf einer Höhe zwischen 20 und 100 m über NN. as Terroir Costières de Nîmes besteht aus einer Kiesschicht – lokal als Gress bezeichnet – die im Quartär von der Rhône und der Durance abgelagert wurde. Diese steinigen Ablagerungen haben eine Schichthöhe von 5 bis 15 m und sind in Sand gehüllt, dessen Farbe von Hellgelb bis Dunkelrot variiert. Die Weinreben wurzeln hier sehr tief, bis hin zu den lehmhaltigen Schichten, wodurch sie selbst in Zeiten großer Hitze in Maßen aber regelmäßig mit Wasser versorgt werden. Die außergewöhnliche Drainagefähigkeit der Kieselsteine ermöglicht ein schnelles Ableiten des überschüssigen Wassers bei Episoden mit heftigem Niederschlag. Im Sommer verstärkt die warme, von den Kieselsteinen gebildete Masse den Konvektionseffekt: Die kühle feuchte Meeresluft, die am späten Nachmittag die Petite Camargue überquert, trifft beim Heraufziehen entlang des Weinbaugebietes Costières auf diese warme Masse, wodurch die Luft wahrhaftig angesaugt wird. Der mäßigende Effekt dieser leichten Winde verstärkt die Temperaturschwankungsbreiten zwischen Tag und Nacht, wodurch bekannterweise die Frische und Reinheit der Trauben bewahrt wird.

Klima:
Das mediterrane Klima mit über 2.700 Sonnenstunden im Jahr ist durch eine Periode der Bodentrockenheit gekennzeichnet, die von Juni bis Ende August andauert. Die Niederschläge sind sehr selten und konzentrieren sich auf heftige Gewitter im Herbst. Der starke Mistralwind weht das ganze Jahr lang über die Reben hinweg und sorgt für deren so wichtige natürliche Reinigung und Trocknung. (Quellenangaben: Rhone-Weine.com, Wikipedia.de, eigene Recherchen)

Erzeuger: Picard Vins & Spiriteux

Weine:
La Pinède Costières de Nîmes

Rebsorten rot:
Grenache
Mourvedre
Syrah

Rebsorten weiss:
Grenache Blanc
Macabeo
Vermentino


Speisenempfehlungen:



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