FAST ALLES ÜBER WEIN - Wissenswertes über Weine aus Spanien und Portugal und dem Rest der Welt - 19.04.2024, 14:46
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Montilla-Moriles (D.O.)

Land:

Gründung:
1932

Info:

Wie andere D.O.s auch ist die D.O. Montilla-Moriles bestrebt ihr bisheriges Image zu erneuern. Sie setzt auf neue Traubensorten und Erzeugungstechniken, die es ihr ermöglichen sollen, ihre Weine besser zu vermarkten. Gleichzeitig reduziert sie die Überschüsse, die die Erhaltung der Weintradition in diesem Gebiet gefährden könnten. Die Unterschiede zwischen einem Fino aus Montilla und einem aus Jerez sind deutlich erkennbar, denn in Jerez erinnert dieser Wein an Oliven, ist leicht salzig und sehr trocken. Der Montilla hingegen entwickelt (an dieser Stelle sei einmal davon abgesehen, dass er aus Pedro Ximénez und nicht aus Palomino bereitet wird) andere aromatische Eigenschaften, da die Weingärten im Hinterland von Thymian, Rosmarin oder Buschwerk umgeben sind. Im Mund erinnert er an Haselnüsse, der Jerez hingegen an Mandeln. Die Finos aus Montilla haben mehr Körper und einen geringeren Säuregehalt, sind glatter, öliger, nicht so trocken und hinterlassen einen typisch bitterderben Geschmack im Mund. Man darf nicht den Einfluss des Meeres auf den Sherry-Wein vergessen und sollte auch nicht außer acht lassen, dass beispielsweise zwischen den Finos aus Sanlúcar und denen aus Jerez de la Frontera große Entfernungen liegen. So ist es also ganz logisch anzunehmen, dass die Nuancenvielfalt noch zunimmt, je mehr man sich der im Landesinnern liegenden Weinbaugegend Córdobas nähert. Die Tatsache, dass die Weinberge hier weiter vom Meer entfernt liegen, wirkt sich entscheidend auf den Charakter der hier bereiteten Weine aus und insbesondere auch auf deren Alkoholgehalt. In Montilla-Moriles setzt man den Weinen keinen Alkohol zu. Man lässt sie reifen, bis sie auf natürlichem Wege 14 bis 15 Prozent vol. und manchmal sogar 16 bis 17 Prozent vol. erreicht haben. In Jerez, Sanlúcar oder El Puerto de Santa María hingegen erreichen die Weine auf natürlichem Wege höchstens einen Alkoholgehalt von 12 Prozent vol. Der süße Pedro Ximénez ist hinsichtlich seines Buketts und seiner Fruchtigkeit ein lokales Meisterwerk. Er wird aus Trauben erzeugt, die direkt nach der Lese zum Trocknen in der Sonne ausgebreitet werden. Sobald sie einen Großteil ihrer Flüssigkeit verloren und eine goldbraune Farbe angenommen haben, werden sie in „lagares“ genannten Steinbottichen gepresst, damit sie ihren konzentrierten, fast zähflüssigen Most abgeben. Da es fast unmöglich ist, einen so süßen Most zum Gären zu bringen, wird er gespritet, bis er einen Alkoholgehalt von 15 bis 17 Prozent vol. und 26 Baumé-Grade aufweist. Damit verfügt er immer noch über eine sehr gute Süße. Das Weinbaugebiet sezt sich aus folgenden Gemeindebezirken zusammen: Doña, Mencía, Montalbán, Montilla, Monturque, Moriles, Nueva Carteya und Puente Genil, sowie Teile der Gemeinden Aguilar de la Frontera, Baena, Cabra, Castro del Río, Espejo, Fernán Núñez, La Rambla, Lucena, Montemayor und Santaella. Ferner gibt es ein untergeordnetes Gebiet, das aufgrund seiner Albariza-Böden mit dem Prädikat ‹Superior› (hervorragend) versehen wurde:  

Die 1944 im Aufbau begriffene und 1945 endgültig zugelassene D.O. liegt südlich der Provinz Córdoba. Was Montilla-Moriles und Jerez gemeinsam haben, ist die Art der Beurteilung und Klassifizierung ihrer Wein in Finos, Amontillados, Olorosos, Palo Cortados usw., die in beiden Herkunftsgebieten nach dem gleichen traditionellen und recht komplizierten Solera-System ausgebaut werden.

Boden:
Offen, sandig, tief mit einem normalen bis hohen Kalkgehalt, große Flächen Albariza-Böden, besonders in der untergeordneten Zone mit dem Prädikat ‹Superior›.

Klima:
Mediterranes Klima mit leichten Kontinentaleinfluss. Lange, warme und trockene Sommer mit Höchsttemperaturen, die oft 40° C übersteigen, und kurze kalte Winter. Durchschnittliche Jahrestemperatur: 19° C. Niederschlagsmenge: 500-1.000 mm/Jahr. Durchschnittliche direkte Sonneneinstrahlung: 2.800-3.000 Stunden im Jahr.

Erzeuger: -

Weine:
-

Rebsorten rot:
-

Rebsorten weiss:
Baladi
Lairén
Moscatel
Moscatel de Alejandría
Pedro Ximénez
Torrontés


Speisenempfehlungen:



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