Rebsorte:
Cabernet Franc

(ausgesprochen: Kabernä’ Fro(n)’)
Synonym
Bouchet (F), Breton (F), Cabernet Frank (I)
Ursprung
der Rebsorte
Frankreich
Verwendung
der Rebsorte
Rotwein
Info zur
Rebsorte

Die französische Rebsorte steht meist im Schatten ihres weit verbreiteter angebauten Verschnittpartners Cabernet Sauvignon. Nur in Anjou-Touraine im Loire-Tal und auf dem rechten Gironde-Ufer in Bordeaux (z.B. in St-Emilion) hat sie größere Bedeutung als Cabernet Sauvignon. Sie gelangt unter viel kühleren Voraussetzungen gut zur Reife, und ihr charakteristischer Duft erinnert an Bleistiftschabsel. Der Wein von Cabernet Franc ist meist heller sowie leichter im Tanningehalt und deshalb früher trinkreif als der von Cabernet Sauvignon, allerdings beweist der Cheval Blanc, der großartigste von Cabernet Franc dominierte Wein der Welt, dass majestätisches Stehvermögen durchaus auch seine Sache sein kann. Ansonsten ist typischer Cabernet Franc leicht bis mittelschwer und weist eine zugänglichere Frucht auf als Cabernet Sauvignon, dazu etwas von dem kräuterhaften Aroma, das auch in unreifem Cabernet Sauvignon zu finden ist. Im Weinberg unterscheidet sich Cabernet Franc von Cabernet Sauvignon durch die nicht so stark eingebuchteten Blätter, alles in allem haben die beiden jedoch so viele Wesenszüge gemeinsam, dass die Vermutung, Cabernet Franc sei eine besonders gefestigte und an die Gegebenheiten auf dem kühleren feuchteren rechten Gironde-Ufer besser angepasste Mutation des großen Bruders, viel für sich hat. Bereits am Ende des 18. Jh. ist nachgewiesen, dass Cabernet Franc in den Weinbaugebieten im Libournais, also St-Emilion, Pomerol und Fronsac, wo er heute oft auch „Bouchet” genannt wird, Wein in hoher Qualität hervorbrachte. An der Loire heißt die Sorte „Breton” nach einem Abt, der sie aus dem Süden einführte.

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