Allerdings hat das tödliche Ende nichts mit dem Getränk zu tun, sondern mit den unkonventionellen Trinkmethoden des Rabenvogels. Der Wein ist eher ein Lebenselixier. Produziert hat ihn
Dirk van der Niepoort, einer der einfallsreichsten Winzer in Portugal, der als Sohn eines Holländers und einer Deutschen (und als Ehemann einer Österreicherin) mit deutschen Fabeln vertraut ist. Bei seinem Wein setzt er auf Tradition im Anbau und auf unkonventionellere Methoden im Ausbau. Wie in der
Douro-Region üblich, wachsen die Reben im “gemischten Satz“ nebeneinander:
Touriga Nacional (macht etwa ein Viertel im Wein aus) neben
Tinta Barocca (20 Prozent), jeweils 15 Prozent
Tinta Roriz (den die Spanier Tempranillo nennen) und
Touriga Franca und dann noch ein Rest von Keiner-weiß-wie-viele-Sorten. Das Ergebnis ist knochentrocken, aber samtig-fruchtig (schwarze Beeren), vielschichtig: fabulös.
[af]