Einen sehr schönen Text hat Caro Maurer (MW) über unseren
ATLANTIDA 2014 von
Compania de Vinedos del Atlantico verfasst und in ihrer Weinkolumne beim »General-Anzeiger Bonn« veröffentlicht. Den kompletten Artikel über den rebsortenreinen
Tintilla de Rota (lokal das Synonym für Graciano) gibt es auch
hier online zum Nachlesen:
„Tintilla kommt selten allein daher, sondern fast immer in Kombination mit Tempranillo. Doch der Wein vom Atlantik legt ein Solo mit Bravour hin. Atlantikküste und Mittelmeerstrand stehen klimatisch ein bisschen so zueinander wie Ebbe und Flut. In der
mediterranen Ecke ist es warm und
mollig, es weht ein sanfter Lufthauch vom Meer - und so fallen auch die Weine aus:
weich im Gerbstoff,
gefällig in der
Säure, superreife Frucht.
Wer jedoch an der spanischen Südspitze Richtung Westen durch die Meerenge von Gibraltar auf die atlantische Seite schlüpft, dem bläst erstmal kräftig der Wind entgegen. Und vielleicht ergießt sich auch die ein oder andere Wolke vom Himmel. Hier ist es etwas feuchter und kühler, und der Wetterwechsel macht sich auch im Wein bemerkbar: Das Tannin im 2014er Atlántida ist griffig, die Säure straff, die Frucht aus Sauerkirschen schneidig ausformuliert, der
Körper schlanker, der
Alkohol mit 13,5 % gemäßigt.
Es mischen sich viele Gewürze ein: rosa Pfeffer, ein Hauch Thai-Basilikum und Piment. Der
elegante Rote stammt aus der Gegend von Jerez, die berühmt ist für Sherry (vorwiegend aus weißen Palomino-Trauben gemacht). Weil Sherry etwas aus der Mode gekommen ist, schafft es Tintilla endlich, aus seinem großen Schatten zu treten. Im Rioja heißt die Rebsorte Graciano, dort steuert sie Tempranillo die Alterungsfähigkeit bei. Hier, bei Jerez, gewinnt sie auf den weißen kalkhaltigen Albariza-Böden die Ausdruckskraft, mit Bravour ein Solo hinzulegen. Applaus, Applaus - es hinterlässt großen Eindruck.”
[af]