In seiner heutigen Weinkolumne auf »
Welt Online« befasst sich Martin S. Lambeck mit dem Thema
Portwein. Als Empfehlung für seine Leser hat er sich
Niepoorts ›
LBV 2004‹ aus der portugiesischen
D.O.C. Douro herausgesucht. Nachfolgend im Original der Artikel, der
hier online angeschaut werden kann:
„Welche Weine serviert man eigentlich zum Nachtisch? Das kommt auf das Dessert an – zu Schokoladendesserts empfiehlt Martin S. Lambeck eine portugiesische Spezialität: den Portwein. Auch bei dem kraftvollen Wein aus dem Norden Portugals gibt es große Qualitätsunterschiede. Eine kleine Portwein-Kunde.
Heute reden wir über den ultimativen Seelentröster, den perfekten Begleiter von Schokoladendesserts: den Portwein. Seinen Namen hat er von der nordportugiesischen Stadt Porto. Der echte, portugiesische Portwein stammt aus dem Douro-Tal, das sich hinter Porto malerisch in die Landschaft fügt. In dieser Region werden sowohl
Tafelweine als auch Portweine aus den Rebsorten
Touriga Nacional,
Tourige Francesa,
Tinta Barroca und
Tinta Roriz gewonnen.
Portweine sind
gespritete Weine, das heißt, dass dem gärenden Traubenmost
Brandy zugesetzt wird. Dadurch stoppt die
Gärung. Portweine sind starke, lange haltbare Weine mit 18 bis 20 Volumenprozent
Alkohol. Die Qualitätsstufen ergeben sich aus der Hochwertigkeit des Lesegutes. Das Spektrum reicht von ‚
Ruby’ bis zum legendären ‚
Vintage’, der mehr als 100 Jahre zur Reifung gelagert werden kann.
Unser heutiger Portwein ist eine Spezialität seines berühmten Erzeugers: es handelt sich um den ›Late Bottled Vintage 2004‹ von Niepoort. Die mit dem Kürzel „
LBV” versehenen Portstile sind sozusagen die „kleinen Brüder” der Vintage-Weine, und Dirk van der Niepoort hat dieser Stilrichtung eine besondere Klasse gegeben. LBV-Weine werden erst nach einigen Jahren im Fass auf Flaschen gezogen. Der ›LBV 2004‹ hat praktisch den Charakter eines sehr guten Vintage-Portweins. Er ist so kraftvoll wie die Vintage-Ports,
vollmundig und schwarzrot.
In seinem Aromenspektrum finden wir muskulöse
Tannine, Heidelbeere und Karamell. Preislich liegt dieser Portwein weit unter den Vintages, er bietet jedoch ein ganz ähnliches Trinkvergnügen. Ein weiterer Vorteil: Der LBV ist viel früher trinkreif als der Vintage, und er hat nach Jahren der Reife viel weniger Depot.
Wer schon heute die aristokratische Eleganz wirklich alter Portweine genießen will, muss die Stilrichtung „
Tawny“ kaufen. Hier finden wir die typischen Toffee-Aromen, Rosinen und Malz. Tawnies gibt es in 10, 20 oder 30 Jahre alter Ausführung.”
[af]