17.08.2001
Quelle: Süddeutsche Zeitung Magazin (DE) - 33/2001

Das Geheimnis des besten Hamburgers

Zutaten für 1 Person: 180 g Hochrippe mit Fett (ohne Sehnen) bzw. Lende. 1 Hamburger-Brötchen (mit Sesam), 20 g weiche Butter, 1 EL Pflanzenfett, 2 EL Mayonnaise, 1 TL Meerettich aus dem Glas, 1 Tomate, 1 rote Zwiebel, 2 Salatblätter (Eissalat), 1 Gewürzgurke, Ketchup, Salz und Pfeffer aus der Mühle.

Der Trick: Nur marmoriertes Fleisch verwenden und frisch durch den Wolf drehen.

Zubereitung: Brötchen halbieren, auf der Innenseite mit weicher Butter bestreichen und in der Teflonpfanne goldgelb braten. Lende durch den Wolf drehen, mittlere Scheibe, lockere Küchlein formen - nicht drücken oder kneten. Auf beiden Seiten salzen und pfeffern. Auf vorgeheizten, leicht eingeölten Grillstäben nach Wunsch braten (wahlweise auch in der Pfanne). Nochmals leicht salzen und pfeffern und mit Öl oder Butter bepinseln. Mayonnaise mit dem Meerrettich verrühren, Tomate sowie geschälte rote Zwiebel in Scheiben schneiden. Auf die getoastete Brotseite ein Blatt salat legen, darauf eine Tomatenscheibe, salzen, pfeffern, die Zwiebelscheibe darauf, einige Gurkenscheiben, ein Salatblatt und den Deckel vom Brötchen. Dazu extra Mayonnaise und Ketchup sowie knusprige Pommes Frittes. Mund weit aufmachen und abbeißen.

... und dazu der passende Wein, ausgewählt von Paula Bosch

Die spanischen Gewächse sind eine feste Größe in deutschen Weinregalen geworden. Auch Weine aus weniger bekannten Kellereien und unbeachteten Regionen wie etwa Navarra. „Die Herkunftsbezeichnung D.O. Navarra erinnert an einen Stierkämpfer, der daraufdrängt, in der Meisterklasse aufzusteigen, nachdem er seine Verdienste in langer Lehrzeit unter beweis gestellt hat und nun hofft als Matador aufgenommen und anerkannt zu werden“, so schreibt das Fachmagazin »Vinos de España«.
Kellereien wie Chivite, Guelbenzu, Magaña, Ochoa oder Príncipe de Viana feiern ihre ersten Erfolge. Sie alle stehen für hohe Qualität in der Region. Im preiswerten Bereich gefallen mir zur Zeit die Weine von Príncipe de Viana aus Murchante ganz gut. Der noch sehr junge Agramont Tempranillo wirkt jetzt, in seiner Entwicklungsphase, wild und lebhaft. Sein Bukett zeigt ständig neue Varianten. Von Rauchig-Würzig mit Pfeffer-, Wacholder-, Muskatnussnoten bis zu saftig reifen Tomaten, Ketchup und Röstaromen. Er vermittelt geschmackliche Reife mit seinen warmen Tanninen, seiner herzhaften, kernigen Statur, ist leicht im Gaumen, aber dennoch nicht kraftlos.


[af]

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