Glossar für Wein und Kulinaria

Rebstock

Biologisch betrachtet, ist der Wein- oder Rebstock ein Busch, der aus Wurzeln, Stamm, Reben, Blättern, Blüten und Früchten besteht. Über die Wurzeln, die Feuchtigkeit und Mineralsalze aus dem Boden aufnehmen, ernährt sich die Pflanze. Stamm und Reben bilden die Bahnen, in denen das mit Mineralsalzen angereicherte Wasser zirkuliert. Die Blätter sind die wichtigsten Bestandteile, denn sie wandeln den rohen Pflanzensaft um und steuern die Lebensfunktionen der Pflanze (Schwitzen, Atmen, Photosynthese). Hier bilden sich auf der Basis von Sauerstoff und Wasser die Moleküle von Säuren, Zucker, etc., die sich in der Frucht - der Traube - sammeln und ihren Geschmack bestimmen. Die grünliche Substanz der Blätter, das Chlorophyll, wandelt das Sonnenlicht in die notwendige Energie für die Entwicklungsprozesse der Pflanze und ihrer Früchte um. Ursprung und Verbreitung: Im Mittelmeerraum stand schon in grauer Vorzeit die Wiege des Rebstocks. Hier liegt der Ursprung seines Anbaus und hier wurde - vielleicht hatte wie so oft bei den großen Erfindungen und Entdeckungen der Menschheit wieder einmal Bruder Zufall die Finger im Spiel - der Wein „erfunden“. Mit der Entdeckung der Neuen Welt im 15. Jh. kreuzte auch der Wein die Meere und verbreitete sich in den Kolonien Spaniens, Portugals, Englands und den Niederlanden. Die ersten Weinstöcke kamen schon mit Kolumbus 1493 auf die Karibischen Inseln, von wo aus sie später nach Amerika gelangten. Die Niederländer brachten sie im 17. Jh. nach Südafrika und englische Emigranten führten sie in der zweiten Hälfte des 18. Jh. in Australien ein. span. cepa