Glossar für Wein und Kulinaria

Flaschenreife

Während der Reifung in der Flasche entwickeln Weine die so genannten Tertiäraromen. Geschmacklich verlieren insbesondere Rotweine ihre jungendliche Härte und werden weicher, runder und fülliger, da die Tannine der Trauben und des Holzes sich abrunden und sich geschliffener, ausgeglichener präsentieren. Dagegen schwächen sich die ursprünglichen Eigenschaften der Frucht etwas ab und die Noten, die den Wein nach Trockenfrüchten, Vanille, Gewürzen, Toast, Tabak etc. schmecken lassen, nehmen zu. Die Weine erreichen Trinkreife. Der Moment der Trinkreife hängt stark von subjektiven Vorlieben ab. Da sich Weine auch noch weiter entwickeln können, fällt die Trinkreife nicht unbedingt mit dem Erreichen des geschmacklichen Höhepunkts zusammen. Erst wenn dieser überschritten ist, werden die Weine wieder aggressiver und wirken säurebetonter. Zahlreiche Faktoren wie Licht und Dunkelheit, Wärme und Kühle, Trockenheit, Feuchtigkeit, mehr oder weniger Kontakt des Weins mit Sauerstoff haben eine langsamere oder schnellere Entwicklung zur Folge: Je höher die Lagertemperatur eines Weins ist, desto schneller entwickelt er sich und altert. span. afinación port. afinação